Rosen-Kreuz-Aktion vor dem Jobcenter Berlin Pankow


Am 17. Oktober wurden in der früh Jobcentermitarbeitende aus Berlin Pankow mit Rosen und beglückt. Folgende Texte wurden ihnen ebenfalls überreicht:
Aktionstext + Recherchehausaufgaben.

Im Anschluss fand vor Ort gleich eine Kreuzaktion statt.

Fotos von Sabine und Bericht von FriGGa hier:


Die heutige Rosen-Kreuz-Aktion fand ich sehr schön - 144 von 145 Rosen
wurden restlos an Jobcenterbeschäftigte verteilt. Eine war zerknickt
und lag auf dem Hausbriefkasten.
Das Verteilen verlief friedlich und überwiegend mit guter Resonanz an
Vorder- und Hintereingang.




Kurz vor Ende der Rosenverteilung kam ein Wachschützer - den ich
persönlich noch von meinem letzten Termin bei meinem Arbeitsvermittler
kannte, geschickt von "oben", weil wir im Bereich des Hausrechts uns
aufhielten und dort generell keine Flyer verteilt werden dürften.
Wir diskutierten freundlich mit dem Mann, dass keine Markierung wegen
Privatgelände zu erkennen sei - sprachen mit ihm und der Polizei auch
ab, bis wo wir im Anschluss die Kreuze aufstellen konnten.

Inzwischen waren dann auch alle Rosen verteilt und schon etliche auf
Einlass wartende Besucher des Jobcenters vor Ort.

Wir bauten rasch die Kreuzaktion auf und es gab dabei teilweise auch
einen Teamwechsel.
Viele Menschen interessierten sich für die Kreuze und fragten auch
nach Flyern und erzählten ihre eigenen Geschichten.


Wahlspruch-Plakate des Spiegelhalters lockerten die zuweilen traurige und frustige
Stimmung auf, veranschaulichten die Möglichkeit von Eigeninitiative.

Überwiegend erhielten wir von den Passanten Zustimmung, Dank aber auch
"Arbeitsaufträge" wie wir die Aktionen größer und besser machen
könnten.
So beschwerte sich eine Frau über die Zitate, die sie ständig im
Jobcenter anhören musste und bat uns, diese ebenfalls wie die Zitate
der PolitikerInnen auf der "Anklagemauer" in unser Repertoire mit
aufzunehmen. Ich bat sie, uns diese zuzuschicken.


Die Bedrohlichkeit der neuen Rechtsverschärfungen und anmaßenden
"Weisungen", die auch Dritte außerhalb des Hartz-IV-Bezuges angreifen,
leuchtete den Menschen ein - einer mutmaßlich wichtigen Gestalt aus
dem Jobcenter genauso wie vielen Mitarbeitenden, mit denen wir darauf
zu sprechen kamen, aber auch den PassantInnen.


Eine Gruppe von Schulabschluss-AnwärterInnen und ihres Lehrers (er war
jünger als die meisten SchülerInnen) eines benachbarten Bildungsträgers "hatte das Thema Hartz IV gerade in der Schule" und viele hatten konkrete Fragen zu Sanktionen und zum Grundeinkommen.

Das Symbol der "menschlichen Verbrüderung" trotz und gerade WEGEN der eigenen Betroffenheit gleichsam mit dem Gehen an die Öffentlichkeit um
Schreckliches wie im Fall der Agenda-2010-Opfer zu vermeiden, kam gut an, so dass wir trotz Kälte bis ca. 12 Uhr die Aktion durchführten und es Wunsch vieler war, das (wieder regelmäßiger) zu wiederholen.

Die angedachte Verbrennung meiner und anderer Leute EGV(en) fand nicht
statt - Grund ist eine "Rohstoffkreislaufrichtlinie", die generell in Berlin das Papierverbrennen wie das Laubverbrennen untersagt.
Die EGV wird statt dessen meistbietend verkauft, was an den Spruch des Spiegelhalters erinnert:
"Der moderne Mensch ist eine seltsamte Spezies, Statt Probleme zu beseitgen, macht er Geschäfte daraus."

Mit herzlichem Dank an alle Unterstützenden (die Mäzenen,
SachmittelspenderInnen, TextentwicklerInnen und Aktiven vor Ort),

FriGGa
Für weitere Aktionen darf gern der vorhandene TEXT verwendet und angepasst werden im Namen der AnmelderInnen oder auf meinen verwiesen werden.


4 Kommentare:

  1. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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    1. Arabischer Kommentar:

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      hier in lateinischen Lettern, wofür Sie geworben haben:
      Nationale Stiftung für häusliche Dienstleistungen
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      Möbelspedition in Rass
      Möbelspedition in Buraidah
      Möbelspediteur in Al-Kharj
      Möbelspedition in Unaizah

      Dieser Kommentar hat NICHTS mit dem Text oben zu tun - daher habe ich ihn entfernt - und teile den Spamversuch nur aus Spaß "ohne Verlinkungen" der Öffentlichkeit mit.
      Ja, auch dieser Blog wird wahrgenommen und Jahre zuvor gab es schon einen anderen SPAM-Kommentar zu irgendwelchen Internet-Tools, den ich jetzt auch gelöscht habe.

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    2. هل ستستمر في كتابة إعلانات المضاربة عندما تتلقى دخلك الأساسي غير المشروط؟

      Werden Sie nach Erhalt Ihres bedingungslosen Grundeinkommens weiterhin spekulative Anzeigen schreiben?

      Eigentlich wollte ich schreiben: "Würden Sie auch weiterhin unerwünschte Werbekommentare schreiben, wenn Sie ein bedingungsloses Grundeinkommen beziehen würden?"
      aber so ist das halt mit google übersetzer ;-)

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    3. Dear Spammers - what would You do if your income were taken care of?

      So this blog article is about a creative reaction to the German "administration, mistreatment and under-payment of so called unemployed" and the to-do-overload of the jobcenter employees, who also suffer from a system that sets one against another especially when people have not "conform" ideas or lifestyles. Unemployed or "dropped out everywhere"- people, activists agains the repression in the social benefit system called "Hartz IV" offer roses to Jocenter employees in the early morning when they go to work. And they give them letters from their Jobcenter-colleagues from France who already protested against that kind of work much earlier. While doing that and afterwards the activists show some crosses - symbols for the death of people who did not recieve their money, starved, had accidents due to their poverty, died homeless or committed suicide... the activists also remember how some people died by capital crime or police violence (both jobcenter employees or money requesting people). Most activists claim a basic income grant or something similar, no repression or punishment against so called unemployed people (who might have "work" enough like raising kids, working voluntarily, "being there" for transforming society or helping other poor people in their conflicts or daily need... having a vocation where they are not paid for or cannot ask for money) and they claim better work condition including the right of effective protest by jobcenter employees. They want to motivate them to follow some VIP French and German Job agents not to "sanction" people (not cutting down the benefits).

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