Von Asyl in der Kirche e.V.:
An das Bezirksamt Berlin Friedrichshain-Kreuzberg
An das Jugendamt Berlin Friedrichshain-Kreuzberg
An das Sozialamt Berlin Friedrichshain-Kreuzberg
An das Jugendamt Berlin Friedrichshain-Kreuzberg
An das Sozialamt Berlin Friedrichshain-Kreuzberg
Sehr geehrte Damen und Herren,
am 16.09.2014 überreichte das Jugendamt Kreuzberg den im Görlitzer Park
und auf der Cuvry-Brache campierenden Roma-Familien einen Brief. In
diesem wird den Familien mitgeteilt, dass das Jugendamt vorhat, die
Kinder u.a. aufgrund der unzumutbaren hygienischen Verhältnisse aus den
Familien zu nehmen, sollten die Familien weiterhin im Park bzw. auf der
Brache leben. Nach dem Feuer auf der Cuvry-Brache in der Nacht zum
19.09.2014 wurde das Gelände geräumt, ohne dass für die Familien dort
eine dauerhafte Unterbringung sichergestellt ist.
und auf der Cuvry-Brache campierenden Roma-Familien einen Brief. In
diesem wird den Familien mitgeteilt, dass das Jugendamt vorhat, die
Kinder u.a. aufgrund der unzumutbaren hygienischen Verhältnisse aus den
Familien zu nehmen, sollten die Familien weiterhin im Park bzw. auf der
Brache leben. Nach dem Feuer auf der Cuvry-Brache in der Nacht zum
19.09.2014 wurde das Gelände geräumt, ohne dass für die Familien dort
eine dauerhafte Unterbringung sichergestellt ist.
Der Auftrag des Jugendamtes ist klar: Das Jugendamt ist von Gesetzes
wegen dazu verpflichtet, Kindeswohlgefährdung zu erkennen und ggf. zu
handeln. Dies kann im äußersten Fall zu einer Trennung von Eltern und
Kindern führen.
wegen dazu verpflichtet, Kindeswohlgefährdung zu erkennen und ggf. zu
handeln. Dies kann im äußersten Fall zu einer Trennung von Eltern und
Kindern führen.
Asyl in der Kirche Berlin e.V. ist sich des Auftrags des Jugendamtes
bewusst, kritisiert jedoch, dass die Familien durch diesen Brief völlig
verängstigt wurden. Der Brief hat nicht etwa zur Folge, dass verstärkt
nach Wohnraum gesucht wird - das hat aufgrund des restriktiven
Verhaltens der Sozialämter und Jobcenter in Berlin kurzfristig auch
keinerlei Erfolgsaussichten. Der Brief hat zur Folge, dass die Familien
aus Angst Kinder nicht mehr zur Schule schicken, den Behörden misstrauen
und andere Brachflächen in Berlin suchen, wo sie nicht sofort wieder von
den Behörden aufgefunden werden. Dies ändert nichts an den
Grundproblemen von fehlender Unterkunft, schwierigen hygienischen
Bedingungen und fehlender Bildung der Kinder.
bewusst, kritisiert jedoch, dass die Familien durch diesen Brief völlig
verängstigt wurden. Der Brief hat nicht etwa zur Folge, dass verstärkt
nach Wohnraum gesucht wird - das hat aufgrund des restriktiven
Verhaltens der Sozialämter und Jobcenter in Berlin kurzfristig auch
keinerlei Erfolgsaussichten. Der Brief hat zur Folge, dass die Familien
aus Angst Kinder nicht mehr zur Schule schicken, den Behörden misstrauen
und andere Brachflächen in Berlin suchen, wo sie nicht sofort wieder von
den Behörden aufgefunden werden. Dies ändert nichts an den
Grundproblemen von fehlender Unterkunft, schwierigen hygienischen
Bedingungen und fehlender Bildung der Kinder.
Asyl in der Kirche Berlin e.V. fordert aus diesem Grund das Bezirksamt
Kreuzberg auf, die Familien bei der Versorgung der Kinder aktiv zu
unterstützen, anstatt mit der Wegnahme dieser zu drohen. Zudem müssen
Bezirke und Senat ihre Verantwortung übernehmen und für die betroffenen
Roma-Familien Unterkünfte bereitstellen. Dies ist nicht nur in diesem
Moment wichtig, sondern auch in Anbetracht des bevorstehenden Winters.
Kreuzberg auf, die Familien bei der Versorgung der Kinder aktiv zu
unterstützen, anstatt mit der Wegnahme dieser zu drohen. Zudem müssen
Bezirke und Senat ihre Verantwortung übernehmen und für die betroffenen
Roma-Familien Unterkünfte bereitstellen. Dies ist nicht nur in diesem
Moment wichtig, sondern auch in Anbetracht des bevorstehenden Winters.
Im weiteren Verlauf muss ausreichend Begleitung und Beratung der
Familien sichergestellt sein, um zu klären, welche Perspektiven es gibt.
Familien sichergestellt sein, um zu klären, welche Perspektiven es gibt.
Die Bedingungen, unter denen Roma-Familien zum Teil in Berlin leben,
sind seit Jahren bekannt, wurden jedoch bisher sehenden Auges geduldet.
Die derzeitig im Raum stehende Drohung schafft keinen Dialog zwischen
den Familien und den Behörden, sondern ruft Ängste hervor.
sind seit Jahren bekannt, wurden jedoch bisher sehenden Auges geduldet.
Die derzeitig im Raum stehende Drohung schafft keinen Dialog zwischen
den Familien und den Behörden, sondern ruft Ängste hervor.
In dieser Situation ist weder den Roma, noch der Stadt geholfen. Es
bleiben Nichtregierungsorganisationen, Beratungsstellen und
Ehrenamtliche, die mit ihren Mitteln versuchen zu helfen, jedoch
ebenfalls an ihre Grenzen stoßen.
bleiben Nichtregierungsorganisationen, Beratungsstellen und
Ehrenamtliche, die mit ihren Mitteln versuchen zu helfen, jedoch
ebenfalls an ihre Grenzen stoßen.
Wir fordern die zuständigen Behörden auf, im Sinne der betroffenen
Menschen zu handeln.
Menschen zu handeln.
Asyl in der Kirche Berlin e.V.
22. September 2014